Sicher in der Cloud: Datenschutz und Compliance bei Cloud-Diensten

Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Datenschutz in der Cloud: Die größten Herausforderungen
- DSGVO und Cloud-Dienste: Diese Anforderungen müssen erfüllt sein
- Tipps für eine sichere Cloud-Nutzung
- Europäische Cloud-Anbieter: Sicher und DSGVO-konform
- Sealed Cloud Technologie: Höchste Sicherheit für sensible Daten
- Fazit: Datenschutz in der Cloud erfordert klare Strategien
- Handeln Sie jetzt – Sichern Sie Ihre Cloud-Daten!
Einleitung
Cloud-Dienste sind aus dem modernen Geschäftsalltag nicht mehr wegzudenken. Unternehmen speichern Daten, nutzen Software-as-a-Service (SaaS) und profitieren von flexiblen, skalierbaren IT-Ressourcen. Doch bei all diesen Vorteilen stellt sich eine zentrale Frage: Wie sicher sind unsere Daten in der Cloud? Und welche Datenschutzvorgaben müssen Unternehmen beachten, um rechtskonform zu handeln? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Herausforderungen des Datenschutzes in der Cloud, stellen die wichtigsten gesetzlichen Anforderungen vor und geben praxisnahe Tipps sowie Hinweise für eine sichere Nutzung.
Datenschutz in der Cloud: Die größten Herausforderungen
Die Nutzung von Cloud-Diensten bedeutet, dass sensible Unternehmens- und Kundendaten auf externen Servern gespeichert und verarbeitet werden. Dies birgt einige Risiken, die Unternehmen proaktiv adressieren sollten:
1. Datenhoheit und Speicherort
Viele Unternehmen wissen nicht genau, wo ihre Daten gespeichert werden. Die DSGVO verlangt jedoch, dass personenbezogene Daten nur unter bestimmten Bedingungen außerhalb der EU verarbeitet werden dürfen.
2. Zugriffsrechte und Verschlüsselung
Wer kann auf die Daten zugreifen? Ohne klare Zugriffskontrollen sowie starke Verschlüsselungsmethoden sind Cloud-Daten potenziell angreifbar.
3. Compliance und Vertragsgestaltung
Cloud-Anbieter müssen Datenschutzbestimmungen einhalten. Doch nicht alle Anbieter erfüllen die Anforderungen der DSGVO. Unternehmen sollten Verträge genau prüfen und Datenschutzvereinbarungen (z. B. Auftragsverarbeitungsverträge) abschließen.
4. Sicherheitslücken und Cyberangriffe
Unzureichend gesicherte Cloud-Dienste sind ein attraktives Ziel für Cyberangriffe. Hacker nutzen Schwachstellen aus, um Daten zu stehlen oder zu manipulieren.
DSGVO und Cloud-Dienste: Diese Anforderungen müssen erfüllt sein
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) stellt klare Anforderungen an den Umgang mit personenbezogenen Daten in der Cloud. Unternehmen sollten insbesondere folgende Aspekte beachten:
- Datenverarbeitung innerhalb der EU durch europäische Anbieter
Idealerweise sollten Unternehmen Cloud-Dienste von europäischen Anbietern nutzen, die Server in der EU betreiben und nicht US-Gesetzen wie dem Cloud Act unterliegen. US-Unternehmen, selbst wenn sie Server in der EU betreiben, könnten dennoch verpflichtet sein, auf Anfrage US-Sicherheitsbehörden Zugriff auf gespeicherte Daten zu gewähren. Das EU-US Data Privacy Framework bietet zwar eine gewisse Absicherung, garantiert jedoch nicht den gleichen Schutz wie rein europäische Anbieter. - Abschluss eines Auftragsverarbeitungsvertrags (AVV)
Unternehmen müssen mit ihrem Cloud-Anbieter einen AVV abschließen. Dieser regelt die Verantwortlichkeiten im Umgang mit personenbezogenen Daten. - Datensicherheit und Verschlüsselung
Cloud-Dienste sollten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und starke Authentifizierungsmechanismen (z. B. Multi-Faktor-Authentifizierung) bieten. - Rechte der betroffenen Personen gewährleisten
Unternehmen müssen sicherstellen, dass Nutzer*innen ihre Datenschutzrechte (z. B. Auskunft, Löschung) auch bei der Verarbeitung in der Cloud wahrnehmen können.
Tipps für eine sichere Cloud-Nutzung
Damit Unternehmen Cloud-Dienste sicher und DSGVO-konform nutzen, sollten sie folgende Maßnahmen umsetzen:
- Den richtigen Cloud-Anbieter wählen
- Bevorzugen Sie DSGVO-konforme europäische Anbieter ohne Verbindung zu US-Recht.
- Prüfen Sie Zertifizierungen wie ISO 27001, die für hohe Sicherheitsstandards stehen.
- Daten verschlüsseln – vor und während der Übertragung
- Nutzen Sie Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, um sensible Daten zu schützen.
- Speichern Sie besonders vertrauliche Daten nur verschlüsselt in der Cloud.
- Zugriffsrechte streng regulieren
- Implementieren Sie Rollen- und Rechtemanagement, um nur autorisierten Personen Zugriff zu gewähren.
- Aktivieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle Benutzer*innen.
- Regelmäßige Sicherheits-Updates und Audits durchführen
- Überprüfen Sie regelmäßig die Sicherheitsmaßnahmen Ihres Cloud-Anbieters.
- Führen Sie interne Sicherheitschecks durch und schulen Sie Ihre Mitarbeitenden.
- Backup-Strategien implementieren
- Legen Sie regelmäßige Backups Ihrer Cloud-Daten an und speichern Sie diese an einem separaten Ort.
Testen Sie Wiederherstellungsprozesse, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Europäische Cloud-Anbieter: Sicher und DSGVO-konform
Für Unternehmen, die besonderen Wert auf Datenschutz legen, sind europäische Anbieter oft die beste Wahl. Hier einige empfehlenswerte Cloud-Dienstleister mit Serverstandorten in der EU:
- OVHcloud – Französischer Anbieter mit Rechenzentren in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich.
- Hetzner Online – Deutscher Anbieter mit Rechenzentren in Deutschland und Finnland; bietet sowohl dedizierte Server als auch Cloud-Dienste an.
- Deutsche Telekom (T-Systems) – Bietet Cloud-Dienste und IT-Lösungen an, mit Servern in Deutschland und weiteren EU-Staaten. Legt hohen Wert auf Datenschutz.
- Ionos by 1&1 – Deutscher Anbieter von Webhosting- und Cloud-Diensten mit Servern in Deutschland. Bietet eine Vielzahl an Cloud-Lösungen, darunter Speicherlösungen und virtuelle Maschinen.
- Scaleway – Französischer Cloud-Anbieter mit Rechenzentren u. a. in Frankreich. Bietet moderne Cloud-Infrastrukturen wie Kubernetes-Cluster oder Block Storage.
Diese Anbieter setzen auf Datenlokalisierung innerhalb der EU, was besonders für Unternehmen mit hohen Datenschutzanforderungen relevant ist. Zudem unterliegen sie nicht dem US-amerikanischen Cloud Act – ein klarer Vorteil für sensible Datenverarbeitung.
Sealed Cloud Technologie: Höchste Sicherheit für sensible Daten
Ein weiterer Meilenstein für sicheren Datenschutz in der Cloud ist die sogenannte Sealed Cloud Technologie. Sie wurde vom Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit (AISEC) entwickelt und verfolgt einen innovativen Ansatz:
Die Sealed Cloud verhindert, dass der Cloud-Anbieter selbst Zugriff auf unverschlüsselte Daten hat – selbst während der Verarbeitung. Das bedeutet: Die Daten bleiben nicht nur bei der Übertragung und Speicherung geschützt, sondern auch im laufenden Betrieb.
Diese Technologie stellt einen wichtigen Schritt in Richtung Zero Trust Architecture dar und eignet sich besonders für Unternehmen mit besonders sensiblen Daten, etwa im Gesundheits- oder Rechtsbereich. Sie schafft maximale Transparenz und minimiert das Risiko von Insider-Angriffen oder behördlichem Datenzugriff.
Fazit: Datenschutz in der Cloud erfordert klare Strategien
Die Nutzung von Cloud-Diensten bietet viele Vorteile, bringt aber auch datenschutzrechtliche Herausforderungen mit sich. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie DSGVO-konforme Anbieter wählen, Daten verschlüsseln und Zugriffskontrollen implementieren. Besonders wichtig ist es, Cloud-Anbieter mit Sitz in der EU zu bevorzugen, um den Schutz sensibler Daten zu gewährleisten. Technologien wie die Sealed Cloud eröffnen zusätzliche Sicherheitsniveaus für besonders kritische Anwendungen. Mit einer durchdachten Cloud-Strategie und geeigneten Sicherheitsmaßnahmen können Organisationen die Vorteile der Cloud nutzen, ohne Datenschutzrisiken einzugehen.
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