E-Mail-Verschlüsselung & DSGVO: So schützen Sie sensible Informationen

Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Warum E-Mail-Verschlüsselung so wichtig ist
- Was sagt die DSGVO zur E-Mail-Verschlüsselung?
- Verschlüsselungsverfahren im Überblick
- Praxisbeispiele: So lässt sich E-Mail-Verschlüsselung umsetzen
- Herausforderungen und Lösungen
- Aktuelle Zahlen zur E-Mail-Sicherheit in Deutschland
- Fazit: Datenschutz beginnt beim E-Mail-Versand
- Jetzt aktiv werden
Einleitung
E-Mails sind aus dem modernen Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken. Tagtäglich werden sensible Informationen versendet: personenbezogene Daten, Vertragsunterlagen, medizinische Berichte oder interne Strategiepapiere. Doch wie sicher sind diese Daten eigentlich? Und welche Anforderungen stellt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) an den E-Mail-Versand?
In diesem Beitrag erfahren Sie einerseits, warum E-Mail-Verschlüsselung ein Muss ist und wie sie funktioniert, sowie andererseits welche Lösungen für Unternehmen besonders geeignet sind. Ziel ist es, praxisnahe Informationen zu vermitteln, die eine datenschutzkonforme Kommunikation ermöglichen.
Warum E-Mail-Verschlüsselung so wichtig ist
Unverschlüsselte E-Mails sind vergleichbar mit Postkarten: Sie können auf dem Weg zum Empfänger von Dritten mitgelesen werden. Gerade bei sensiblen oder personenbezogenen Daten stellt dies ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar – und einen potenziellen Verstoß gegen die DSGVO.
Die DSGVO verpflichtet Verantwortliche, geeignete technische sowie organisatorische Maßnahmen (TOM) zu treffen, um personenbezogene Daten zu schützen (Art. 32 DSGVO). E-Mail-Verschlüsselung ist hierbei ein zentraler Bestandteil.
Was sagt die DSGVO zur E-Mail-Verschlüsselung?
Die DSGVO gibt keine explizite Anweisung zur Verschlüsselung von E-Mails, fordert jedoch ein dem Risiko angemessenes Schutzniveau. Dies bedeutet: Je sensibler die Daten, desto höher die Anforderungen an deren Schutz. Für den Versand personenbezogener Daten per E-Mail wird daher in den meisten Fällen eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung oder Transportverschlüsselung empfohlen oder sogar vorausgesetzt.
Wichtig ist auch die Dokumentation: Unternehmen müssen nachweisen können, dass sie datenschutzkonforme Maßnahmen umgesetzt haben.
Verschlüsselungsverfahren im Überblick
Es gibt verschiedene Arten der E-Mail-Verschlüsselung:
Passwortgeschützte Anhänge: Eine pragmatische Lösung, bei der sensible Daten in einem verschlüsselten Dokument versendet werden. Das Passwort wird separat übermittelt.
Transportverschlüsselung (TLS): Verschlüsselt die Verbindung zwischen den Mailservern. Einfach umzusetzen, bietet aber keinen Schutz auf dem Endgerät.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (z. B. S/MIME oder PGP): Verschlüsselt die Nachricht selbst, sodass nur Absender und Empfänger sie lesen können. Dies erfordert jedoch einen höheren technischen Aufwand.
Praxisbeispiele: So lässt sich E-Mail-Verschlüsselung umsetzen
- Gesundheitswesen: Eine Arztpraxis versendet Laborergebnisse an Patient*innen als verschlüsseltes PDF mit separatem Passwort per SMS.
- Rechtsanwaltskanzlei: Kommuniziert mit Mandant*innen über eine Webmail-Plattform mit integrierter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
- Personalabteilung: Sendet Gehaltsabrechnungen als verschlüsselte ZIP-Dateien mit persönlich übermitteltem Schlüssel.
Herausforderungen und Lösungen
Trotz der Notwendigkeit setzen viele Unternehmen noch keine konsequente E-Mail-Verschlüsselung ein. Häufige Gründe sind:
- Komplexität der Technik: Viele Verschlüsselungslösungen sind nicht intuitiv bedienbar.
- Kompatibilitätsprobleme: Kommunikationspartner*innen nutzen unterschiedliche Systeme.
- Fehlende Schulung: Mitarbeitende wissen nicht, wann und wie Verschlüsselung anzuwenden ist.
Empfehlenswert sind daher Lösungen, die sich nahtlos in bestehende E-Mail-Programme integrieren lassen und benutzerfreundlich sind. Zusätzlich sollte die Schulung der Mitarbeitenden ein fester Bestandteil der Datenschutzstrategie sein.
Aktuelle Zahlen zur E-Mail-Sicherheit in Deutschland

Laut einer Studie des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) von 2024 ist die Lage weiterhin kritisch:
- 27 % der Datenschutzverletzungen im Unternehmensumfeld stehen im Zusammenhang mit ungesicherter E-Mail-Kommunikation.
- Nur 44 % der befragten Unternehmen setzen konsequent E-Mail-Verschlüsselung ein.
- In 36 % der Fälle fehlt eine dokumentierte Richtlinie zur sicheren E-Mail-Kommunikation.
Diese Zahlen zeigen deutlich: Es besteht noch erheblicher Handlungsbedarf, um die Anforderungen der DSGVO an die Vertraulichkeit sowie Integrität der Daten im E-Mail-Verkehr zu erfüllen.
Fazit: Datenschutz beginnt beim E-Mail-Versand
Wer personenbezogene oder vertrauliche Informationen per E-Mail versendet, muss geeignete Schutzmaßnahmen treffen. E-Mail-Verschlüsselung ist dabei kein optionales Extra, sondern essenzieller Bestandteil eines DSGVO-konformen Datenschutzkonzepts.
Jetzt aktiv werden
Sie möchten die E-Mail-Kommunikation in Ihrem Unternehmen sicherer gestalten oder Ihre bestehende Infrastruktur datenschutzkonform optimieren? Kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!
Kontaktieren Sie uns jetzt für ein unverbindliches Erstgespräch und schützen Sie Ihre Daten!
Sie wollen erfahren, wie sich unsere Vorgehensmethodik aufbaut? Erfahren Sie hier mehr dazu!