Datenschutz im Friseursalon: So schützen Stylist*innen sensible Kundendaten

Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Im Friseur- und Kosmetikgewerbe ist der Kundenkontakt besonders persönlich. Neben der Planung von Terminen und der Dokumentation von Dienstleistungen ist die Speicherung von Kundendaten unverzichtbar, häufig sogar inklusive Fotos. Was viele dabei vergessen: Auch kleine Salons und Studios müssen sich an die Regeln der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) halten.
In diesem Beitrag zeigen wir, worauf es im Alltag von Friseursalons und Kosmetikstudios beim Thema Datenschutz ankommt: praxisnah, verständlich und mit konkreten Tipps zur Umsetzung.
Warum Datenschutz auch im Salonalltag wichtig ist
Egal ob Kundennamen, Telefonnummern, Farbwunsch oder Foto vom fertigen Styling: All diese Informationen sind personenbezogene Daten und unterliegen laut DSGVO einem besonderen Schutz. Vor allem bei digitalen Tools wie Online-Buchungssystemen oder WhatsApp-Kommunikation bestehen oft Unsicherheiten.
Dabei geht es nicht nur um gesetzliche Vorgaben, sondern auch um Vertrauen: Wer Kundendaten sorgfältig behandelt, zeigt Professionalität – und sorgt dafür, dass sich die Kundschaft rundum gut aufgehoben fühlt.
Datenschutz im Salonalltag: Wo Risiken lauern können
Der Alltag in Friseur- und Kosmetiksalons ist geschäftig: kurzfristige Terminanfragen, WhatsApp-Nachrichten, spontane Fotoideen nach dem Styling. Dabei entstehen schnell Situationen, in denen Datenschutz übersehen wird. Typische Beispiele:
- Online-Terminbuchung ohne Hinweis auf Datenschutzerklärung
- Speicherung von Kundendaten ohne festgelegte Löschfrist
- WhatsApp-Kommunikation über ein privates Mobiltelefon
- Vorher-Nachher-Fotos ohne schriftliche Einwilligung
Unser Tipp: Datenschutz muss nicht kompliziert sein. Schon kleine Anpassungen bringen Sicherheit – für Dein Team und für Deine Kund*innen.
Praxis-Tipps: So setzt Du Datenschutz im Salon um
Online-Terminbuchung DSGVO-konform gestalten
Nutze Buchungstools, die DSGVO-konform arbeiten (z. B. mit Servern in der EU). Binde Deine Datenschutzerklärung gut sichtbar ein und kläre, welche Daten Du zu welchem Zweck speicherst.
WhatsApp nur mit DSGVO-geeigneter Lösung nutzen
Verwende WhatsApp Business mit offizieller Datenschutzerklärung und separatem Gerät. Achte darauf, keine sensiblen Daten (z. B. Krankheiten, Allergien) über diesen Kanal zu besprechen.
Einwilligungen für Vorher-Nachher-Fotos einholen
Willst Du Fotos für Social Media nutzen? Dann hole vorab eine ausdrückliche, schriftliche Einwilligung ein. Diese sollte dokumentiert und jederzeit widerrufbar sein.
Kundendaten sicher speichern und löschen
Speichere nur, was Du wirklich brauchst. Lege fest, wann veraltete Daten gelöscht werden (z. B. nach 12 Monaten ohne neuen Termin).
Team sensibilisieren
Auch Aushilfen oder Azubis sollten wissen, was erlaubt ist. Führe kurze Schulungen durch – zum Beispiel zur Fotoveröffentlichung oder zur Kommunikation mit Kund*innen.
Aus der Praxis: So setzen Salons den Datenschutz um

In vielen Salons ist Datenschutz inzwischen fester Bestandteil des Arbeitsalltags – auch wenn der Start oft mit Unsicherheit verbunden war. Eine Friseurunternehmerin berichtet beispielsweise, dass sie bereits vor einiger Zeit individuelle Datenschutzformulare eingeführt hat. Kund*innen geben darin schriftlich ihre Einwilligung zur Speicherung und Verarbeitung ihrer Daten – etwa Name, Telefonnummer, Terminwünsche oder auch Angaben zu Allergien und Hautempfindlichkeiten.
Besonders praxisnah: Die Formulare liegen nicht nur im Salon aus, sondern werden auch über die Online-Terminbuchung integriert. So wird sichergestellt, dass auch bei digitalen Buchungen oder Social-Media-Anfragen alle datenschutzrechtlichen Anforderungen eingehalten werden. Zusätzlich wird regelmäßig geprüft, ob die Einwilligungen noch aktuell sind, und veraltete Daten werden konsequent gelöscht.
Das Beispiel zeigt: Mit durchdachten Abläufen und klarer Kommunikation lässt sich Datenschutz auch in einem stressigen Salonbetrieb gut umsetzen – und schafft neben Rechtssicherheit auch Vertrauen bei der Kundschaft.
Fazit: Datenschutz im Salonalltag ist machbar
Auch wenn der Salonalltag stressig ist – Datenschutz darf nicht untergehen. Wer Kundendaten bewusst und sicher verarbeitet, vermeidet Bußgelder, stärkt das Vertrauen und zeigt, dass Kundenzufriedenheit auch bei rechtlichen Themen ernst genommen wird.
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Erfahren Sie in unserem Blogbeitrag, wie Buchhandlungen DSGVO-Anforderungen alltagstauglich umsetzen – von der Bonpflicht bis zur Kundendatenverwaltung.